Parodontitis

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Parodontitis

    • Zahnarztleistungen
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(Parodontose)

Ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch und Kieferknochen)
mit meist irreversiblen Schäden, ausgelöst durch Bakterien.

Entstehung

Bleiben durch unzureichende Mundhygiene Speisereste auf den Zähnen zurück, sammeln sich Bakterien darin an.

Häufig sind dies die Bereiche zwischen den Zähnen und am Zahnfleischrand.

Auf dem Zahn gelegen führen, bei ausreichender Verweildauer, diese Bakterien zu einer Karies.

 

 

Auf dem Zahnfleisch gelegen greifen die Bakterien zunächst die oberen Zellschichten an, dringen in das Gewebe und lösen so eine Entzündung aus.
Auf diesen „Angriff“ reagiert der Körper damit, dass er die entsprechenden Schleimhautbereiche viel stärker durchblutet. Ziel dieser Reaktion ist es, die eingedrungenen Bakterien schnellstmöglich aus der Region „wegzuschwemmen“ und die Entzündung somit zu eliminieren.

 

Abb. 1. gesunde Verhältnisse.
Abb. 2. Zahnfleischentzündung (beginnende „Taschenbildung“).
Abb. 3.+ 4. Entzündung greift auf den Knochen über. Knochenabbau und Zahnfleischtaschen werden größer / tiefer.

Ändern sich die Putzgewohnheiten nicht und bleiben weiterhin Speisereste zurück, bieten sich den Bakterien immer wieder neue Nährstoffe.

Sie vermehren sich und die Entzündung weitet sich von der Schleimhaut auf den Kieferknochen aus.

Dies führt zur Bildung von Zahnfleisch“taschen“ und zum schrittweisen Abbau des Kieferknochens!!! Erreichen diese „Taschen“ eine bestimmte Größe / Tiefe, so sind sie für die häusliche Mundpflege nicht mehr komplett zu erreichen.

Somit bleiben immer Bakterien in der Tiefe zurück und die Erkrankung wird chronisch.
Auf lange Sicht führt dieser Prozess zur Lockerung und zum Verlust der Zähne.

Folgen

Die Kombination aus angegriffenem Gewebe und prall gefüllten

 Blutkapillaren hat zur Folge, dass bei kleinsten Irritationen (z.B. dem Zähneputzen) das Zahnfleisch blutet.

Zahnfleischbluten ist somit meist kein Zeichen dafür, dass zu viel geputzt wird, sondern ganz im Gegenteil !

 Durch das „Wegschwemmen“ verteilen sich die Bakterien im gesamten Körper! Dies birgt mehrere Gefahren:
• Dass sich die Bakterien an anderen Stellen im Körper festsetzen (z.B. am Herzen) und dort ebenfalls eine Entzündung auslösen.
• Dass sich die Bakterien zu Haufen zusammenlagern, die mit der Zeit so groß werden, dass sie nicht mehr durch alle Blutgefäße hindurch passen und diese somit verschließen!
HERZINFARKT, SCHLAGANFALL
• Auslöser von Frühgeburten
• Auslöser von Rheuma
• Parodontitis kann Blutzuckerprobleme vergrößern!!!
DIABETIKER!!!

 

Diagnostik

Bei jeder zahnärztlichen Untersuchung werden auch der Zahnhalteapparat und das Zahnfleisch betrachtet.
Zur frühzeitigen Erkennung von Zahnfleischentzündungen/-erkrankungen führen wir bei allen Patienten regelmäßig eine spezielle Untersuchung durch.
Die sich daraus ergebenden Befunde (PSI-Code) werden mit Ihnen besprochen und entsprechende Therapieempfehlungen gegeben.

 

Therapie

Wie bei vielen Dinge, so ist auch hier die Vorbeugung die beste „Therapie“.
Dafür hat sich neben der halbjährlichen Kontrolle die regelmäßige Prophylaxe sehr bewährt.

Der Intervall dafür ergibt sich individuell aus dem jeweiligen Zahnfleischzustand.

Sehr aggressive und sehr ausgeprägte Formen bedürfen zusätzlich einer Intensivreinigung
der zugänglichen Zahn- und Wurzeloberflächen.
Evtl. sogar mit begleitender Antibiotikatherapie.

Was kann therapeutisch erreicht werden?

Ziel der Behandlung ist:

Ausheilung der Entzündung um somit:
-den Knochenrückgang zu stoppen (Die Wiederherstellung des verlorengegangenen Knochens
ist nur bedingt und auch nur chirurgisch möglich.)
-die Zahnfleischtaschen zu verringern (Je nach Ausgangsbefund bleiben auch nach der Therapie
Zahnfleischtaschen bestehen. Sind diese so groß/tief, dass sie für die häusliche Mundpflege unzugänglich sind, sammeln sich mit der Zeit neue Bakterien darin an (Welche dann eine neue Entzündung auslösen).
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer regelmäßigen professionellen Reinigung.)

 

Bilder: Oral B Care, Prodente.de
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